Die Möglichkeit, jede Ausstellung auf dieser Welt mit einem Museumsrundgang zu besuchen hört sich surreal an? In naher Zukunft wird dies schon Realität sein. Und alles ist bequem von Zuhause machbar. Denn eine virtuelle Museumsführung bietet Museen und Kultureinrichtungen die Möglichkeit, ihre Sammlungen als digitales Museum zu präsentieren.
Schon heute sind einige Museen online besuchbar. Auch Anibe trägt zum Fortschritt der Digitalisierung von Kulturgütern bei. Um einen ersten Eindruck zu erlangen, schauen Sie sich hier die virtuelle Museumsführung des Emil-Schumacher-Museums in Hagen,NRW an.
Was sind virtuelle Museumsführungen?
Durch Corona und der damit einhergehenden Digitalisierung suchen immer mehr Museen und Ausstellungshäuser nach Möglichkeiten ihre Ausstellungen online zur Verfügung zu stellen. Zu Beginn haben Museen vereinzelt angefangen ihre Sammlung von Bildern, Gemälden und Skulpturen in einem Online-Katalog zu veröffentlichen. Auch große internationale Projekte wie Google Arts & Culture tragen seit längerem dazu bei, Kulturgüter langfristig digital festzuhalten. So stellen sie Benutzern und Benutzerinnen das digitale Museum online zur Verfügung.
Einfache Online-Kataloge zusammengestellt aus Fotographien von Exponaten aller Art reichten den Benutzern meist als Erlebnis nicht aus. So entwickelten sich die einfachen Online-Kataloge weiter zu virtuellen Museumsführungen. Diese bestehen aus mehreren 360-Grad Panoramaaufnahmen, die zu einer fortlaufenden Tour zusammengestellt werden. Besondere Touren verfügen über 3D-Scans, die das Museum in einer einzigartigen 3D-Ansicht darstellen und dem Benutzer ein besseres Raumgefühl bieten.
Besonders wird ein digitaler Museumsrundgang jedoch, wenn dieser durch interaktive Inhalte wie Informationspunkte, Videos oder Musik ergänzt wird. So entsteht ein neues Kulturerlebnis bei dem das Wissen interaktiv vermittelt wird. Dabei führen kreative Umsetzungsmöglichkeiten zu großer Gestaltungsfreiheit, wie beispielsweise ein Museumsführer im Videoformat der den Besucher durch das digitale Museum führt.
Ein virtueller Museumsrundgang kann bequem von Zuhause besucht werden. Das bedeutet, Besucher können ein Museum und dessen Sammlung von nahezu jedem Ort digital abrufen. Ob auf dem Desktop oder Smartphone – alles was benötigt wird, ist eine Internetverbindung auf dem jeweiligen Endgerät. Ein besonders starkes Präsenzgefühl entsteht bei der Verwendung einer VR-Brille, bei dem der Benutzer vollständig in die Erfahrungswelt des Museums eintauchen kann.
Das digitale Museum bietet in der heutigen zeit der rasanten Digitalisierung viele Vorteile. Hier finden Sie einen kleinen Überblick einiger Aspekte, die sich als besonders wichtig erweisen.
Verfügbarkeit: Eine Verfügbarkeit ist jederzeit gegeben. Somit kann man das digitale Museum zu jeder Uhrzeit besuchen und ist nicht an Öffnungszeiten gebunden. Egal ob bequem von zu Hause am PC oder mobil mit einem Smartphone. Virtuelle Touren können in diesem Fall auf vielen Endgeräten abgerufen werden.
Individualisierung: Durch eine interaktive, virtuelle Museumsführung kann der Besucher gezielt die gewünschten Informationen erlangen. Jeder kann sich nach Belieben Zeit für die Exponate nehmen. Zusätzlich kann durch spielerische Aspekte der Museumsbesuch auch für jüngere Besucher zum spaßigen Erlebnis werden. Bei einem traditionellen Museumsbesuch fehlt oft die Zeit, um sicher zu stellen, dass jeder Besucher alles lückenlos verstehen konnte. In einem digitalen Museum können Besucher jederzeit die Pause-Taste drücken.
Räumlicher Aspekt: Viele Museumsinteressierte müssen einen weiten Weg auf sich nehmen, um die jeweilige Ausstellung zu besuchen. Für einen Besuch im digitalen Museum müssen keine Grenzen, Länder oder gar Kontinente überwunden werden. Von einem ästhetischen Standpunkt aus gesehen, kann wohl nur das Original der Mona Lisa im Louvre befriedigend sein. Doch von einem wissenschaftlichen Standpunkt aus kann das Digitalisat ausreichen, um den Interessierten die nötigen Informationen zu bieten. Außerdem bietet eine hervorragende Bildqualität die beste Möglichkeit ein reales Erlebnis nachzuempfinden. Mit einer Virtual Reality Brille kann das immersive Erlebnis noch einmal ganz anders wahr genommen werden. So kann der Erkundende tief in die virtuelle Welt des virtuellen Museumsrundganges eintauchen.
Erster Eindruck: Viele Museumsbesitzer haben Bedenken, dass durch eine 360 Grad Tour ihres Museums, weniger Leute persönlich vorbeikommen, wenn sie das Angebot bereits online erkunden. Tatsächlich ist das Gegenteil der Fall. Durch eine virtuelle Museumsführung entsteht ein erster Eindruck, der zur Entscheidung eines traditionellen Besuches führen kann. Zusätzlich erhöht ein virtueller Museumsrundgang Ihre Sichtbarkeit im Internet.
Veralterung: Bei wechselnden Ausstellungen kann durch das digitale Museum jeder Zeitpunkt festgehalten werden. In Zukunft können dann bereits vergangene Ausstellungen weiterhin digital besucht werden. Dabei hat der Einsturz des Kölner Stadtarchives im Jahr 2009 verdeutlicht, wie wichtig die Digitalisierung der historischen Werke ist. Bei der Veränderung oder gar Zerstörung einer Ausstellung gehen die historischen Artefakte unwiederbringlich verloren. Auch wenn das Original bei weitem nicht zu Ersetzten ist, kann es zumindest digital festgehalten werden.
Die virtuelle Museumsführung spielt in der Zukunft eine große Rolle. Sie dient jedoch nicht dazu, einen persönlichen Besuch im Museum zu ersetzten. Folglich dient sie viel mehr als digitale Ergänzung im bestehenden Kulturangebot. Statt Besucher von einem Besuch im Museum abzuhalten, fördern die virtuelle Museumsrundgänge diesen Aspekt und helfen sogar dabei neue Zielgruppen gezielt anzusprechen.
Gerne unterstützen wir Sie dabei die passende Strategie für Sie zu entwickeln und so das für Sie passende digitale Angebot zu finden. Kontaktieren Sie uns einfach um mehr über unsere Leistungspakete und Preise zu erfahren. Alles Gute!